Kunst im Öffentlichen Raum

Kunst im öffentlichen Raum

Ein inspirierendes Konzept für soziale Veränderung basierend auf dem Projekt: “Bauzaunkunst Mittelstraße” von Jannik Schaub.

 

Das Projekt „Bauzaunkunst Mittelstraße“, dass Baustellen in lebendige Kunstgalerien verwandelt und gleichzeitig einen sozialen Dialog in den Gemeinschaften fördert, ist der Hauptteil des folgenden Konzepts. Das Konzept definiert Kunst im öffentlichen Raum als eine Form der sozialen Interaktion, die den öffentlichen Raum als Plattform nutzt, unter Berücksichtigung der kommunikativen Funktionen öffentlicher Beschilderung, die von Auer definiert wurde. Mit diesem Konzept soll das Modell der „Bauzaunkunst Mittelstraße“ verwendet und auf eine größere Anzahl öffentlicher Projekte ausgedehnt werden. Es wird die Möglichkeit erkannt, öffentliche Räume neu zu gestalten und in einen Raum der sozialen Interaktion und des Engagements zu verwandeln, indem das Projekt „Bauzaunkunst Mittelstraße“ und die theoretischen Überlegungen von Auer und Searle kombiniert werden.


 

Das Konzept der „Bauzaunkunst Mittelstraße“ bietet neue Sichtweisen auf die Bedeutung von Kunst in der Öffentlichkeit. Im Hinblick auf Auers Theorie, die die kommunikative Bedeutung von Schrift im öffentlichen Raum betont, werden künstlerische Werke als visuelle Texte angesehen, die weit mehr als nur Werte kommunizieren. Sie vermitteln Nachrichten, welche die Identität einer Gemeinschaft zum Ausdruck bringen. Das Projekt „Bauzaunkunst Mittelstraße“ konzentrierte sich auf die Kunstwerke des Künstlers Werner Döppner aus Fulda. Döppners Auswahl für dieses Vorhaben verdeutlicht die Verknüpfung von Kunst und Lokalität. Seine Werke spiegeln die lokale Kultur und Geschichte wider und fungieren als Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Fulda und des ganzen Fuldaer Raums. Es geht darum, eine vielfältige Auswahl zu schaffen, die die Diversität von Gemeinschaften widerspiegelt, indem Künstler aus verschiedenen Themengebieten und kulturellen Hintergründen zusammenarbeiten bzw. kooperieren. Außerdem ist es das Ziel der Kunstwerke, nicht nur eine passive Betrachtung zu ermöglichen, sondern auch eine aktive Beteiligung zu unterstützen bzw. zu fördern. In Kunstprojekten und interaktiven Installationen wird die Trennlinie zwischen Künstler und Zuschauern aufgehoben. Die Beteiligung der Öffentlichkeit am kreativen Prozess trägt zur Stärkung des Zusammenhalts und zur Steigerung des Bewusstseins für wichtige Anliegen der Gemeinschaft bei. Hierbei können vor allem Themen, die normalerweise als nebensächlich angesehen werden thematisiert werden

 


Laut den theoretischen Ansätzen von Auer und Searle lässt sich die Integration von Interaktion in der Öffentlichkeit als ein erweitertes Modell sozialer Sprache interpretieren. Jedes Kunstwerk oder jede Handlung bzw. Aktion im öffentlichen Raum regt dazu an, miteinander zu interagieren. Diese richtet sich direkt an die Gemeinschaft bzw. Bevölkerung und regt zur Teilnahme an. Es geht darum, bei der Weiterentwicklung dieses Konzepts ein unterschiedliches Interaktionsniveau hervorzurufen, welches über den Kauf von Kunstwerken weitereicht. Workshops, Kunstveranstaltungen in der Öffentlichkeit und Kooperationsprojekte können die Grundlage dafür sein. Dies ermöglicht es, Ideen, Fähigkeiten und Erfahrungen auszutauschen, was das soziale Netzwerk der Bevölkerung bzw. der Gemeinschaft stärkt. Mehr Informationen zum Projekt “Bautaunkunst Mittelstraße” finden Sie unter www.kippenkunst.de


 

Das Projekt “Bauzaunkunst Mittelstraße” verdeutlicht, wie Kunst weit über die Plakatierung und Belustigung hinaus sozial wirksam wird. Durch den Verkauf der Kunst zugunsten der Deutschen KinderPalliativStiftung erzielt es nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern zeigt auch, wie Kunst gesellschaftlich bewegt. Kunst dient dabei als Werkzeug bzw. als Vermittler, um auf soziale Anliegen aufmerksam zu machen und Veränderungen anzuregen. Dieser soziale Ansatz wird vertieftl, indem er Kunst als Werkzeug für soziale Gerechtigkeit und Bildung einsetzt und die Gemeinschaft aktiv einbindet. Die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren stärkt das Projekt und demonstriert den langfristigen Wert künstlerischer Initiativen im öffentlichen Raum für eine positive gesellschaftliche, wie auch soziale, Entwicklung